Die Fakten sind eigentlich bekannt –
haben wir noch den Überblick?
Wir wissen, dass wir handeln müssen –
wissen wir auch wie?
Es gibt gute und umsetzbare Lösungen –
haben wir auch die Entschlossenheit, sie zu realisieren?
2024: ökologische Parteien verlieren an Zustimmung, rechte bis rechtsradikale Parteien und Gesinnungen erhalten Zulauf, Demokratien geraten unter Druck, Autokraten sind an der Macht (Russland, China, Ungarn, Türkei, demnächst wieder USA, usw.). Das Vertrauen in die repräsentative Demokratie wird – als Folge zunehmender Ungleichheit und Unsicherheit – zunehmend instabil. Man wählt aus Protest, nicht aus Verantwortung.
2018: Als ich zum ersten Mal persönlich mit Klimawandel-Leugnung und Ausländerfeindlichkeit konfrontiert war, dachte ich, Informationen könnten etwas gegen die Flut an Pseudoargumenten und Fake News bewirken. Fridays for Future ließen mich hoffen, dass ein Um- und Neudenken in der ganzen Gesellschaft möglich ist. Nun schäme ich mich fast für meine damalige Naivität.
Es fehlt nicht an Informationen. Es fehlt an dem Willen, über das eigene unmittelbare Wohlbefinden hinaus zu denken und zu handeln. Es fehlt an dem Willen, selbst das zu tun, was jede:r problemlos machen bzw. lassen kann (z.B. auf Urlaubsflüge oder Fleisch „verzichten“). Es fehlt an dem Willen, selbst die allereinfachsten Lösungen politisch umzusetzen (z.B. Renaturierung der Moore). „Jeder ist sich selbst der nächste“ – wollen wir wirklich, dass dieser Satz für uns als Menschen bestimmend wird? Sind wir so erbärmlich? Ich will einfach nicht glauben, dass wir nichts unternehmen, um die Klimakatastrophe aufzuhalten. Ich will nicht glauben, dass wir das Artensterben weiter zulassen und fördern. Ich will nicht glauben, dass das Leiden fühlender Wesen uns Menschen völlig egal ist. Ich will nicht glauben, dass wir die Zukunft der Kinder auf dieser Welt und die Rechte der Nachkommen, die noch nicht geboren sind, komplett ignorieren.
Wenn uns das alles NICHT scheißegal ist, dann kann nicht mehr nicht mehr vernünftig bezweifelt werden, DASS wir unser Verhalten ändern müssen. Die Frage ist nur, ob wir das jetzt tun – zu einem Zeitpunkt, zu dem wir noch gestalten können – oder ob wir so lange warten, bis wir gezwungen sind, aus akuter Not heraus zu reagieren und unsere Kinder und Enkel dann dennoch mit den Folgen unserer Versäumnisse leben müssen.
Ziel dieses – zugegeben dilettantischen – Web-Portals ist es, durch Informationen über Fakten und Handlungsmöglichkeiten jene Entschlossenheit zu fördern, die notwendig ist, damit die Erde ein lebensfreundlicher Ort bleibt und die Menschheit eine würdige Zukunft hat. Dabei ignoriere ich die Warnungen, man dürfe den Menschen keine Katastrophenszenarien zeigen (auch wenn diese bei Fortsetzung unseres Verhaltens unausweichlich sind). Vielmehr glaube ich: Realität ist zumutbar. Wer der Realität ins Auge sieht, der erkennt: es ist nicht 5 vor 12, es ist 5 nach 12.
Die Gute Nachricht ist: Wir wissen bereits unglaublich viel und es gibt eine Fülle umsetzbarer Ideen, wie wir handeln können, um unseren Kindern eine gute Zukunft zu ermöglichen. Aber die Quellen zu diesen Informationen zu finden, ist mit einem gewissen Aufwand verbunden. Es gibt jede Menge Webseiten, die über die einzelnen Themen viel besser informieren (z.B. beim Klimawandel S4F) , als das vorliegende Portal, und Du findest entsprechende Links auf allen Themenseiten.
Inhalte dieser Seite
Warum so viele Themen?
Oft wird die Frage gestellt: Warum werden auf dieser Webseite so viele Themen dargestellt? Das erschlägt einen ja geradezu! Wie soll man sich das zurecht finden? Ja, das ist eine berechtigte Frage.
Zerstörung mit System
Ein erster, einfacher Blick auf den systemischen Zusammenhang zwischen den wichtigen Themen. Die Probleme haben gemeinsame Wurzeln. Deshalb braucht es Lösungen, die an den Wurzeln ansetzen, d.h.: „radikal“ sind.
Verschwendungskonsum bedeutet hier:
- Ersatzbefriedigung für andere Bedürfnisse ( Bsp.: Bedürfnis nach Anerkennung und Respekt – SUV)
- Der Aufwand geht weit über das hinaus, was zur Befriedigung des primären Bedürfnisses erforderlich ist ( Bsp.: Mobilität – 2 Tonnen bewegen, um eine Person zu transportieren)
- Fehlende Berücksichtigung der ökologischen und sozialen Kosten bei der Herstellung von Produkten und Dienstleistungen (Bsp.: Baumwoll-Anbau, Abbau seltener Erden, Palmöl, Überfischung)
- Schlechte Wiederverwendbarkeit oder schlechtes Recycling oder Wegwerfprodukte (Bsp.: Kapsel-Kaffee)
- Geringe Nutzungsdauer oder geringer Nutzungsintensität der Güter ( Bsp.: 20 Paar Schuhe, die einmal im Monat getragen werden; geplante Obsolenz durch fest verbaute Handy-Akkus)
- Es werden unwiederbringliche Ressourcen verschwenderisch verbraucht (Bsp.: Erdöl)
Für wen ist diese Seite gemacht?
Was habe ich davon, wenn ich mich mit diesen Themen beschäftige? Meine Antwort: Diese Frage ist zwar verständlich – aber es ist die falsche Frage. Es geht nicht mehr darum, was wir selbst davon haben – es geht darum, was unsere Kinder und zukünftige Generationen davon haben, wenn wir endlich handeln – oder nichts tun.
Dennoch müssen wir uns natürlich fragen: Wer ist eigentlich Unsere Zielgruppe? Wer kann mit diesen Themen etwas anfangen?
Gehörst Du dazu?
Die Klima-Kommunikations-Werkstatt
Die vorliegende Seite wurde (anders als erhofft) mehr und mehr zu einem Blog rund um Nachhaltigkeitsthemen. Unterdessen hat sich eine Gruppe gebildet, die ihre Kräfte bündelt, um gezielt Entscheidungshilfen, Argumente und Infos rund um den Klimawandel bereitzustellen. Erklärtes Ziel ist es, einen Beitrag dafür zu leisten, dass die Bundestagswahl 2021 zur Klimawahl wird.
Entstanden ist die Klima-Kommunikationswerkstatt – und sie ist noch ganz am Anfang. Die Plattform will gut sortierte Inhalte mit maßgeschneiderten Infos für diverse Zielgruppen bilden. Und sie bietet die Möglichkeit zum mitmachen. Sei es, indem Du Inhalte nutzt oder indem Du selbst welche erstellst.
Vision einer Web-Plattform für Klimaschutz-Politik im Wahljahr 2021
Wie erreichen wir, dass das Wahljahr 2021 zum Wendejahr für die bundesdeutsche Klimapolitik wird? Hier eine Idee:
Zu den einzelnen Elementen des Aktionskonzepts: