Nachhaltigkeits-Ziele

Klimaschutz-Ziele-in-Verfassung-verankern

Die Agenda 2030

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Die 17 Sustainable Development Goals im Überblick

Wo steht Europa bei der Erfüllung der Agenda 2030?

Wo steht Europa im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsziele? Die Eurostat-Übersichts-Broschüre gibt einen ersten Überblick. Umfassende Informationen zu den einzelnen Indikatoren erhältst Du hier bei Eurostat.
Eurostat zeigt auch eine animierte Darstellung der verschiedenen Ziele.

Wo steht Europa im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsziele? Umfassender Monitoring-Report

Hier findest Du die komplette, umfassende Broschüre von Eurostat – Ausgabe 2018. Wir haben die Eurostat-Statistiken auch an vielen Stellen in die Fakten-Kapitel unserer Themenseiten integriert.

Gemeinwohl-Ökonomie – Gemeinwohl-Matrix 5.0

Die im Rahmen der Gemeinwohlökonomie entwickelte Gemeinwohl-Matrix 5.0 geht von 4 Hauptwerten aus, deren Beachtung und Erfüllung für 5 Berührungsgruppen (quasi entlang der Wertschöpfungs- und Nutzungskette) betrachtet wird.

Werte

Menschenwürde
Solidarität und Gerechtigkeit
Ökologische Nachhaltigkeit
Transparenz und Mitentscheidung

Berührungsgruppen

Lieferant*innen
Eigentümer*innen & Finanzpartner*innen
Mitarbeitende
Kund*innen und Mitunternehmer*innen
Gesellschaftliches Umfeld

Mit Hilfe der Matrix wird untersucht, inwieweit ein Unternehmen diese Werte in Bezug auf die Berührungsgruppen erfüllt.

Wenn man die SDG, also die oben genannten 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, lassen sich auf die Gemeinwohlmatrix projiziert, ergibt sich folgendes Bild:

Gemeinwohl-Matrix 5.0 und SDGs (Quelle: www.ecogood.org / bayern.ecogood.org)

Die Gemeinwohl-Bilanz bietet als die Möglichkeit, die Erreichung von SDGs auf der Ebene von Unternehmen und Gemeinden zu messen und zielführende Organisationsentwicklungsprozesse zu initiieren und nachzuhalten.

Die Forderungen von Fridays for Future

Die folgenden Abschnitte sind Original-Zitate aus der Webseite von FFF.

UNSERE FORDERUNGEN AN DIE POLITIK

In den letzten Wochen und Monaten haben wir intensiv mit zahlreichen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zusammengearbeitet um konkrete Forderungen an die Politik aufzustellen. Diesen Folge zu leisten ist notwendig, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten und die globale Erwärmung auf unter 1,5° Celsius zu begrenzen.

Die Klimakrise stellt für die Stabilität der Ökosysteme unseres Planeten und für Millionen von Menschen eine existenzielle Bedrohung dar. Eine ungebremste Erderwärmung ist eine enorme Gefahr für Frieden und Wohlstand weltweit.

Seit Beginn der Industrialisierung hat sich die Erde laut IPCC bereits um circa ein Grad Celsius erwärmt. Es bleibt daher wenig Zeit, den Klimawandel aufzuhalten und so zu verhindern, dass die Kipppunkte im Klimasystem überschritten werden. Tun wir das nicht, werden die verursachten Schäden weit höhere Kosten mit sich bringen als alle Investitionen in konkrete Maßnahmen zur Vermeidung der Klimakatastrophe.

EINHALTUNG DER ZIELE DES PARISER ABKOMMENS UND DES 1,5°C‑ZIELS

Fridays For Future fordert die Einhaltung der Ziele des Pariser Abkommens und des 1,5°C‑Ziels. Explizit fordern wir für Deutschland:

Nettonull 2035 erreichen
Kohleausstieg bis 2030
100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035


Entscheidend für die Einhaltung des 1,5°C‑Ziels ist, die Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich stark zu reduzieren. Deshalb fordern wir bis Ende 2019:

Das Ende der Subventionen für fossile Energieträger
1/4 der Kohlekraft abschalten
Eine Steuer auf alle Treibhausgasemissionen. Der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen muss schnell so hoch werden wie die Kosten, die dadurch uns und zukünftigen Generationen entstehen. Laut UBA sind das 180€ pro Tonne CO2.

Erläuterung

Quelle: https://fridaysforfuture.de


Radikalität ist der neue Realismus: Die Forderungen von Extinction Rebellion

Im Folgenden werden einige zentrale Forderungen von XR unverändert wiedergegeben:

Die Regierung muss die existenzielle Bedrohung der ökologischen Krise offenlegen und den Klimanotstand ausrufen. Alle politischen Entscheidungen, die der Bewältigung der Klimakrise entgegenstehen, werden revidiert. Die Regierung, die Medien und alle anderen gesellschaftlichen Institutionen müssen kommunizieren, wie dringend notwendig ein Umsteuern ist und was jede:r Einzelne, jede Gemeinde und jedes Unternehmen dazu beitragen kann.

Die Regierung muss jetzt handeln, um die vom Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen bis 2025 auf Netto-Null zu senken. Das Artensterben muss gestoppt werden und der ökologische Raubbau mit allen Mitteln eingedämmt und – wenn möglich – wieder rückgängig gemacht werden. Zentrales Ziel der Gesellschaft ist in Zukunft, das Klima und die Ökosysteme der Erde so zu stabilisieren. dass sie allen Menschen und allen Arten ein sicheres Zuhause bietet.

Die Regierung muss eine Bürger:innenversammlung für die notwendigen Maßnahmen gegen die ökologische Katastrophe und für Klimagerechtigkeit einberufen. Darin beraten und entscheiden zufällig ausgewählte Bürger:innen darüber, wie die oben genannten Ziele erreicht werden können. Sie werden dabei von Expert:innen unterstützt. Durch die zufällige Auswahl der Bürger:innen werden alle gesellschaftlichen Gruppen eingebunden. Die Bedürfnisse der Menschen, die von der ökologischen Krise am stärksten betroffenen sind, haben Priorität und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist einzuhalten. Die Regierung verpflichtet sich, die Beschlüsse der Bürger:innenversammlung umzusetzen.

An dieser Stelle müssen wir (was-sollen-wir-tun, GM) einen Einwand erheben: eine Zufallsauswahl von Bürger*innen kann eine sinnvolle Ergänzung für die Findung geeigneter Lösungswege sein, weil sie nicht von vorneherein jene Gruppen von Menschen ausschließt, die nicht in Parteien vertreten sind. Aber eine solche Versammlung ersetzt natürlich NICHT das demokratisch gewählte Parlament und sie ersetzt ebenfalls NICHT die notwendige Fachexpertise in Gremien von Wissenschaftler*innen. Natürlich wissen das auch die Akteure*innen von XR. Eine Idee sieht so aus, dass Bürgerversammlungen verschiedene von Experten*innen vorbereitete Lösungsansätze diskutieren und Empfehlungen aussprechen, die dann wieder den gewählten Parlamentarier*innen vorgelegt werden.

Wir sind uns darüber im Klaren, dass diese Forderungen notwendige, erhebliche Veränderungen unserer Lebensstile und -standards sowie des vorherrschenden Systems bedeuten.

WIR STEHEN VOR DEM ÖKOLOGISCHEN KOLLAPS.

Die Fakten liegen nicht erst seit dem Report des Weltklimarats (IPCC) vom Oktober 2018 auf dem Tisch; schon 2009 weist eine Studie von WWF und Allianz-Versicherung auf die unberechenbaren Risiken bei Erreichen von „Klima-Kippunkten“ hin. Selbst im European Strategy and Policy Analysis System (ESPAS) Bericht von 2019 heißt es „Ein Anstieg um 1,5 Grad ist das Maximum, das der Planet ertragen kann. Sollten die Temperaturen nach 2030 höher ansteigen, werden wir […] im schlimmsten Fall das Ende der Menschheit erleben.“

Die Aus­wirkungen unseres Handelns, seien es CO2-Ausstoss, Fracking, Rodungen, Massentierhaltung, Überfischung und Vermüllung der Meere bedrohen das Leben auf unserem Planten – das Leben aller Arten. Millionen von Menschen leiden bereits jetzt an den Auswirkungen von Dürren, Über­schwem­mungen und Ver­teilungskriegen.

Die Entscheidungen und Handlungen unserer Regierungen stehen in keinem Zu­sammenhang zu der ele­men­taren Bedrohung und der fortschreitenden Zerstörung unseres Lebensraums und unserer Verpflichtung gegenüber nachfolgenden Ge­ne­rationen. Im Gegenteil: Regierungen missachten diese Tatsachen und sie miss­ach­ten das Recht der Öffentlichkeit umfassend und aufrichtig über Risiken und Ausmaße informiert zu werden. Diese Missachtung muss an­gesichts der realen Bedrohung un­seres Aussterbens als kriminell bezeichnet werden.

Daher rufen wir zur gewaltfreien Rebellion auf, um gemeinsam die Klimakatastrophe abzuwenden und unser Überleben zu sichern.

VISION

Eine Welt, in der wir lebendige, blühende Verbindungen innerhalb unserer Gesellschaft und unserer Umwelt schaffen, die uns Hoffnung bringen und uns ermöglichen, die Richtung für unser Leben und unsere Zukunft zu bestimmen. Eine verbindende inklusive Welt, in der wir Wert auf faire Prozesse gemeinschaftlicher Entscheidungsfindung legen, Kreativität in den Vordergrund stellen und unsere Vielfalt an Gaben anerkennen, begrüßen und fördern.

Das Ziel-Paradox

George Monbiot: Let’s abandon climate targets, and do something completely different

„When firefighters arrive at a burning building, they don’t set themselves a target of rescuing three of the five inhabitants. They seek – aware that they may not succeed – to rescue everyone they can. Their aim is to maximise the number of lives they save. In the climate emergency, our aim should be to maximise both the reduction of emissions and the drawing down of carbon dioxide already in the atmosphere. There is no safe level of global heating: every increment kills.“„targets can encourage officials to underperform. As soon as you set a target, you pull back from maximisation. Even if you say “this target is the minimum”, as the CCC does, politicians treat it as merely the line they need to cross. At this point, they fulfil their legal duty, even if they fail to fulfil their wider duty of care“„The appropriate response to the climate emergency is a legal duty to maximise climate action.“