Klima

Wir sind die letzte Generation,
die eine Klimakatastrophe verhindern kann.

Wir haben hier sehr viele Informationen zusammengeführt. Zum Einstieg in das Thema eignet sich eines der VIDEOS zur Klimawandel, z.B. der Vortrag von Greta Thunberg oder eine Erklärung der Grundlagen von Harald Lesch.

Wenn Du eine erste Orientierung im Fakten-Dschungel und einen Überblick der Handlungsmöglichkeiten suchst, dann bist Du hier perfekt richtig. Wenn Dir Fakten und Handlungsmöglichkeiten schon klar sind und Du eine Community für klimafreundliches Handeln suchst, kannst Du (je nach Temperament) z.B. auch direkt auf die Webseite des Climate Culture Lab oder zu Extinction Rebellion gehen. Aktuelle journalistische Berichte zum Stand der Klimaforschung findest Du bei Klimareporter.de/Klimaforschung. Die fundierteste Seite zum Stand der Wissenschaft (für Nicht-Klimaforscher) findest Du direkt bei Scientists4Future.

Warum eine Klimakatastrophe droht und was wir dagegen tun können.

Die durch Treibhausgase angestoßene Erderwärmung ist kein linearer Prozess. Wenn wir nicht endlich wirksame Maßnahmen ergreifen, steuern wir auf Kipppunkte (tipping points) zu, die eine Klimakatastrophe zur Folge haben, die wir dann nicht mehr aufhalten können.

Seit Beginn der Industrialisierung ist die Temperatur der unteren Atmosphäre um ca. 1 Grad Celsius angestiegen (Land > Wasser). Der Hauptgrund für diesen erdgeschichtlich extrem schnellen Temperaturanstieg, liegt in der Freisetzung von Treibhausgasen, welche die von der Erdoberfläche zurückgestrahlten Infrarotwellen absorbieren. Die wichtigsten Klimagase sind Kohlendioxid und Methan. Letzteres fällt in großen Mengen z.B. in der Massentierhaltung an und findet sich in gebundener Form in Permafrostböden. Durch Rückkopplungseffekte (insbesondere die mit der Erwärmung zunehmende Wasserverdunstung) verstärkt sich die Wirkung der vom Menschen freigesetzten Treibhausgase. Außerdem kann warmes Wasser weniger CO2 binden – weshalb sich durch die Erwärmung der Ozeane der CO2-Gehalt der Atmosphäre weiter erhöht. Diese Rückkopplungseffekte können durch das zunächst verstärkte Pflanzenwachstum nicht kompensiert werden.

Wenn sich die Temperatur der Atmosphäre nun weiter erhöht, werden sogenannte Kipppunkte (tippingpoints) erreicht. In diesem Fall werden unter anderem folgende Mechanismen ausgelöst:

  •     Durch das Schmelzen der Eiskappen an den Polen verringert sich die Abstrahlung von Sonnenlicht in den Weltraum und es kommt zu einer stärkeren Erwärmung der Erdoberfläche. Dies hat zur Folge, dass das Eis noch noch schneller schmilzt, was die Reflektion des Sonnenlichts weiter reduziert, usw. – ein sich selbst verstärkender Prozess.
  •     Ein zweiter Mechanismus ist das Auftauen von Permafrostböden, wodurch große Mengen Methan freigesetzt werden, ein Gas das (im direkten Vergleich) eine 25 Mal stärkere Klimawirkung hat, als CO2. Und je wärmer es wird, desto schneller tauen die Permafrostböden auf – ein weiterer, sich aufschaukelnder Prozess.

Wenn solche Kipppunkte erreicht werden, kommt es zu einem unkontrollierbaren Anstieg der atmosphärischen Temperatur, der durch menschliche Maßnahmen nicht mehr aufhaltbar ist. Dies hätte dramatische Folgen für sämtliche Ökosysteme der Erde und für die gesamte Menschheit, ein Massensterben wäre zu befürchten. Es besteht die Möglichkeit, dass wir dann in eine Jahrtausende lange Heißzeit eintreten, die große Teile der Erdoberfläche in Wüsten verwandelt.

Je länger die Menschheit damit wartet, ausreichend wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die weitere Erwärmung der Atmosphäre zu stoppen, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass die Kipppunkte erreicht werden und der Klimawandel zu einer Klimakatastrophe wird.

Diese grundlegenden Tatsachen sind nicht mehr vernünftig bezweifelbar. Es gibt allenfalls quantitative Unsicherheiten, z.B. dahingehend, wann bestimmte Kipppunkte erreicht werden. Diese noch bestehenden quantitativen Unsicherheiten werden in der politischen Diskussion benutzt, um Maßnahmen zu verschleppen. Angesichts der dramatischen Folgen einer unumkehrbaren globalen Erhitzung ist dies nicht mehr hinnehmbar.

Jeder Mensch ist jetzt gefordert, alles in seiner Macht stehende zu tun, um eine weitere Erderwärmung zu verhindern.

Dazu gehört Umstellung der eigenen Lebensweise in den Bereichen Mobilität, Heizen, Ernährung, sowie eine Reduktion des Konsums. Praktisch bedeutet dies

  •     einen Umstieg auf Fahrrad, ÖPNV und Bahn, den Verzicht auf Flugreisen und unnötige Autofahrten,
  •     durch Wärmedämmung reduziertes Heizen mit möglichst klimaschonenenden Methoden,
  •     eine deutliche Reduktion des Konsums von Fleisch und Milchprodukten und
  •     achtsames Konsumieren (was brauche ich wirklich, was ist haltbar, was ist nachhaltig produziert).

So kann jede*r Einzelne einen Beitrag leisten. Dieser Beitrag ist notwendig, jedoch nicht ausreichend.

Ohne die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen, durch die politischen Entscheidungsgremien, ist der Klimawandel nicht aufzuhalten. Derzeit fehlt jedoch in fast allen Ländern der politische Wille, ausreichend wirksame Maßnahmen zu beschließen. Dazu gehört in jedem Fall ein hoher CO2-Preis (auf bezogen auf die Produktionskette). Wenn die Einnahmen aus CO2 Abgaben an die Bevölkerung zurückverteilt werden, kann der CO2-Preis ohne soziale Härten umgesetzt werden.

Am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland lässt sich zeigen, dass nach wie vor nur Placebo-Politik betrieben wird. Die Maßnahmen, welche erforderlich sind, um den Klimawandel zu stoppen, werden NICHT eingeleitet. Das sogenannte Klimapaket der deutschen Bundesregierung (Sept. 2019) ist ein reines Placebo-Paket, mit wirkungslos niedrigen CO2 Abgaben und z.T. kontraproduktiven Maßnahmen.

Gerade in den demokratischen Staaten ist daher jede*r Einzelne aufgefordert, auch politisch zu handeln.  Konkret sollte man sich einer der Gruppen anschließen, die bereits politisch gegen den Klimawandel vorgehen, sich in Parteien engagieren, an politischen Kampagnen teilnehmen und allen Politikern deutlich machen: wenn ihr jetzt nicht wirksam handelt, werdet ihr nicht mehr gewählt. Persönliches und politisches Engagement ist jetzt die Aufgabe jedes Menschen, der sich seiner Verantwortung für die nachkommenden Generationen bewusst ist.

Greenpeace: Was bedeutet der Klimawandel für die Umwelt und für die Menschheit?

Der Klimawandel betrifft die Existenz der gesamten Menschheit, ihre Gesundheit und Ernährung:

Der Klimawandel betrifft die Existenz der gesamten Menschheit, ihre Gesundheit und Ernährung. Er vernichtet Äcker auf Dauer, lässt Wasser versiegen, Tiere und Pflanzen aussterben. Er verändert Ökosysteme, die sich in Zehntausenden von Jahren entwickelt haben.

Der UN-Klimarat warnt: Bei ungebremster Erderwärmung werden extreme Unwetter häufiger und stärker auftreten, feuchte Weltregionen werden noch feuchter, trockene dagegen noch trockener – teils mit erheblichen Folgen für die Landwirtschaft. Schon eine geringe globale Temperaturerhöhung kann zu sinkenden Getreideernten führen.

UNWETTER ZIEHEN AUF

In Europa leiden schon jetzt einige Regionen an Bodenverlust durch Trockenheit, besonders in Spanien. Heiße, trockene Sommer dörren den Boden aus. Die Stauseen sind fast leer, Flüsse verkümmern zu Rinnsalen, überall herrscht Wassermangel. Der Hitzesommer 2003 hat in der EU über 70.000 Menschenleben gefordert. Bei einer globalen Erwärmung um weitere drei Grad und häufigeren Hitzeperioden rechnet die EEA bis 2100 mit zusätzlichen 86.000 Toten pro Jahr.  

In Deutschland folgen sogenannte Jahrhunderthochwasser in immer kürzeren Abständen aufeinander: die Oderhochwasser 1997 und 2009, die Elbefluten 2002 und 2013, Passau 2002 und 2013.  >> Klimawandel in Deutschland

DIE WEISSEN KAPPEN SCHMELZEN

Durch die Erwärmung schmilzt das Eis der Erde. Besonders augenfällig geschieht dies in den Gebirgen und an den Polen. Das „ewige“ Eis am Nordpol taut rasant und macht den Weg frei für die industrielle Ausbeutung der Region. 2012 wurde ein neuer Tiefststand der arktischen Meereisfläche gemessen. Auch die Gletscher haben vielfach an Masse und Länge verloren, Vergleiche mit Fotos vom Beginn des 20. Jahrhunderts belegen dies eindrucksvoll.

Selbst die bis zu tausende Meter dicken Eisschichten der Antarktis sind nicht mehr vor dem Klimawandel sicher. Am Südpol brechen Eisplatten wie das Larsen-B-Schelfeis oder das Wilkins-Schelfeis auseinander und treiben als Eisberge nach Norden. >> Antarktis im Klimawandel

DER MEERESSPIEGEL STEIGT

Durch das Schmelzen des Inlandeises an den Polen, vor allem in Grönland, und durch die Ausdehnung des wärmer gewordenen Meerwassers steigt der Meeresspiegel. Satellitenmessungen haben gezeigt, dass der Anstieg im 20. Jahrhundert durchschnittlich 1,7 Millimeter pro Jahr betrug. In den letzten 20 Jahren war dieser Wert mit ca. 3,2 mm pro Jahr fast doppelt so groß. Laut IPPC könnten es 2100 bis zu 1 Meter sein. Sturmfluten wirken sich durch den höheren Wasserpegel noch verheerender aus, Böden versalzen. Weltweit sind rund 200 Millionen Menschen in tief gelegenen Küstengebieten von dieser Entwicklung betroffen, 30 der 50 größten Städte liegen am Meer.

AUF DER FLUCHT

Eine Greenpeace-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass schon heute über 20 Millionen Menschen auf der Flucht sind, weil ihre Heimat durch den Klimawandel keine ausreichenden Lebensbedingungen mehr bietet. In den kommenden 30 Jahren ist mit rund 200 Millionen Flüchtlingen zu rechnen. Im internationalen Flüchtlingsrecht kommen diese Menschen nicht vor.

Der Klimawandel trifft die Länder besonders hart, die am wenigsten zur globalen Erwärmung beigetragen haben: die Entwicklungsländer. Die Hauptverursacher dagegen – die westlichen Industriestaaten – haben die finanziellen  Mittel, sich weitgehend vor den Folgen der Krise zu schützen. Greenpeace fordert die Industrieländer darum auf, sich ihrer Verantwortung zu stellen und den Entwicklungsländern zu helfen. Mit ihrem Einfluss, mit Geld und mit Taten: durch ein geändertes  Flüchtlingsrecht, durch geeignete Hilfsmaßnahmen in den betroffenen Ländern und durch eine drastische Senkung der Treibhausgasemissionen. >> Klimaflüchtlinge: Die unterschätzte Katastrophe

Mehr Informationen von Greenpeace zum Klimawandel findest Du hier.

Scientists for future: Fakten zum Klimawandel

Fakten zum Klimawandel - von Scientists for future
Fakten zum Klimawandel; Quelle: Scientists for Future
Auswirkung der globalen Erwärmung auf die Sphären der Erde (von Scientists for Future)
Auswirkung der globalen Erwärmung auf die Sphären der Erde; Quelle: Scientists for Future

Scientists for Future:

Der durch Menschen verursachte Temperaturanstieg ist wissenschaftlich belegt

1. Weltweit ist die Durchschnittstemperatur bereits um etwa 1 °C angestiegen (relativ zu 1850–1900) (IPCC 2013, 2018). Rund die Hälfte des Anstiegs erfolgte in den letzten 30 Jahren (NASA 2018, IPCC 2014).

2. Weltweit waren die Jahre 2015, 2016, 2017 und 2018 die heißesten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen (NASA, 2019).

3. Der Temperaturanstieg ist nahezu vollständig auf die von Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen zurückzuführen (U.S. Global Change Research Program 2017, IPCC 2013, 2014).

4. Bereits mit der aktuellen Erwärmung sind wir in vielen Regionen mit häufigeren und stärkeren Extremwetterereignissen und deren Folgen wie Hitzewellen, Dürren, Waldbränden und Starkniederschlägen konfrontiert (zum Beispiel IPCC 2012, 2013, 2018, National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine 2016).

Dieser Temperaturanstieg wird drastische Ausmaße haben

5. Die Auswirkungen der globalen Erwärmung sind zudem eine Gefahr für die menschliche Gesundheit (Watts et al., 2015, 2018). Neben den oben genannten direkten Folgen sind dabei auch indirekte Folgen der globalen Erwärmung wie Ernährungsunsicherheit und die Verbreitung von Krankheitserregern und ‑überträgern zu beachten.

6. Falls die Weltgemeinschaft die vom Pariser Abkommen angestrebte Beschränkung der Erwärmung auf 1,5 °C verfehlt, ist in vielen Regionen der Welt mit erheblich verstärkten Klimafolgen für Mensch und Natur zu rechnen (IPCC 2018).

7. Um mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Erwärmung von 1,5 °C nicht zu überschreiten, müssen die Nettoemissionen von Treibhausgasen (insbesondere CO2) sehr rasch sinken und in den nächsten 20 bis 30 Jahren weltweit auf null reduziert werden (IPCC 2013, 2018).

Die derzeitigen Maßnahmen reichen NICHT aus

8. Stattdessen steigen die CO2-Emissionen weiter. Mit den Vorschlägen, die weltweit derzeit auf dem Tisch liegen, wird die Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts wahrscheinlich bei über 3 °C liegen und anschließend aufgrund anhaltender Emissionen und Rückkoppelungseffekte weiter zunehmen (Climate Action Tracker 2018).

9. Bei derzeitigen Emissionen reicht das verbleibende globale CO2-Emissionsbudget für den 1,5-Grad-Pfad nur für etwa 10 Jahre. Auch für den 2-Grad-Pfad reicht es nur für etwa 25–30 Jahre (MCC 2018, IPCC 2018).

10. Anschließend leben wir von einem „CO2-Überziehungskredit“, d. h. die ab dann emittierten Treibhausgase müssen später unter großen Anstrengungen wieder aus der Atmosphäre entfernt werden (z.B. Rogelj et al., 2018; Gasser et al., 2015). Bereits die heute lebenden jungen Menschen sollen diesen „Kredit“ wieder abbezahlen. Gelingt dies nicht, werden viele nachfolgende Generationen unter den gravierenden Folgen der Erderwärmung leiden.

Es besteht die Gefahr, dass Kipp-Punkte erreicht werden, die einen langfristig verstärkten Temperaturanstieg zur Folge haben

11. Bei zunehmender Erwärmung der Erde werden gefährliche klimatische Kipp-Punkte des Erdsystems, d. h. sich selbst verstärkende Prozesse, immer wahrscheinlicher (Schellnhuber et al., 2016; Steffen et al., 2016 und 2018). Dies würde dazu führen, dass eine Rückkehr zu heutigen globalen Temperaturen für kommende Generationen nicht mehr realistisch ist.

12. Die Ozeane nehmen zurzeit rund 90 % der zusätzlichen Wärme auf (IPCC 2013). Sie haben zudem etwa 30 % des bisher emittierten CO2 aufgenommen. Die Konsequenzen sind Meeresspiegelanstieg, Verlust von
Meereis, Versauerung und Sauerstoffmangel im Ozean. Die konsequente
Umsetzung der Ziele des Pariser Abkommens ist essentiell, um Mensch und
Natur zu schützen und den Verlust von marinen Arten und Lebensräumen,
besonders der akut gefährdeten Korallenriffe, zu begrenzen (IPCC 2018).

Die planetaren Belastungsgrenzen sind überschritten

13. In vielen Bereichen werden menschliche Lebensgrundlagen durch Überschreitung der planetaren Belastungsgrenzen gefährdet (Steffen et al., 2015; SRU, 2016). Mit Stand 2015 sind zwei der neun Grenzen bedenklich überschritten (Klimaerwärmung und Landnutzungsänderungen), zwei weitere (Zerstörung genetischer Vielfalt (Biodiversität) und Belastung der Phosphor- und Stickstoffkreisläufe) kritisch überschritten (Steffen et al., 2015).

Drohende Kipppunkte (tipping points) bei zunehmender Klimaerwärmung von Scientists for Future
Drohende Kipppunkte (tipping points) bei zunehmender Klimaerwärmung;
Quelle: Scientists for Future

Das weiß ich doch schon alles …?

Du denkst vielleicht: Ich weiß doch über den Klimawandel Bescheid. Ich kenne die Fakten schon und muss mich da gar nicht weiter informieren.

Falsch. Vielleicht weiß irgendeine Ecke unseres Großhirns, was die Fakten sind. Aber wenn Du und ich, wenn wir wirklich begriffen hätten, wie ernst die Bedrohung ist, deren Realität uns die Experten aus Klimaforschung und Physik nahebringen – wenn wir all das tatsächlich ernst nehmen würden, würde irgendeiner von uns noch ruhig sitzen bleiben? Nein, das würden die meisten wohl nicht, zumal wir dann wüssten, dass wir jetzt noch die – vielleicht letzte – Chance haben, das Ruder herumzureißen. Wir würden alles in unserer Macht stehende tun, um zu verhindern, dass aus dem Klimawandel eine Klimakatastrophe wird.

Aber das ganze Thema ist so außerordentlich, so bedrohlich, dass wir es zunächst verdrängen. So wie manche Menschen, die mit der Diagnose einer schweren Erkrankung konfrontiert sind, diese oft zunächst gar nicht wahrhaben wollen. Sie verdrängen, dass sie diese schwere Krankheit haben.

Tatsächlich wäre es immer noch möglich, dass wir den Klimawandel so weit bremsen, dass zumindest das Erreichen der Kipppunkte vermieden wird. Aber diese Hoffnung besteht nur, wenn breite Schichten der Bevölkerung, ja der Menschheit, die Bedrohung durch den Klimawandel aus den Winkeln des kognitiven Wissens rausholen und wirklich an sich heranlassen. Wenn wir uns der Realität mit unserem ganzen Bewusstsein öffnen. Dann entfaltet sich auch eine entsprechende Entschlossenheit. Dann können wir den Dingen ins Auge sehen. Aber solange wir primär mit Verleugnung und Widerstand reagieren („ich will meinen Lebensstil aber nicht verändern“) und die Angst vor dem Verlust unserer gegenwärtigen Schein-Sicherheiten („dann fallen doch die ganzen Arbeitsplätze in der Autoindustrie weg“) im Vordergrund steht – solange wir so unterwegs sind, werden wir die Chance verpassen, die wir jetzt noch haben. Aber: Wir haben diese Chance – wenn wir jetzt auf allen Ebenen handeln.

Wir wissen es – und wir wissen es nicht. Wäre uns wirklich bewusst, was wir anrichten, wenn wir so weitermachen wie bisher – wir würden sofort anfangen, entschlossen zu handeln und gegenzusteuern.

Du findest auf diesen Seiten überzeugende Belege dafür

  • dass der von Menschen verursachte Klimawandel eine Tatsache ist
  • dass er zum Kollaps von Ökosystemen und zu einer Katastrophe für die Menschheit wird, wenn wir nichts unternehmen
  • dass die Menschheit tatsächlich die Möglichkeit hat, einen weiteren Temperaturanstieg zu verhindern
  • dass Du einen Unterschied machen kannst, indem Du Dein privates Klimaverhalten veränderst und Dich politisch engagierst.

Weiterführende Links mit Informationen und Analysen zum Klimawandel

Die fundierteste Seite zum Stand der Wissenschaft (für Nicht-Klimaforscher) findest Du direkt bei Scientists4Future.

Jenseits von Fakten bietet Climate Culture Lab als Internetplattform zum KlimaKultur-Wandel noch weitere Zugänge zum Engagement gegen die Erderwärmung.

Umfassende und allgemein verständliche Informationen findest Du auch bei Reset.org: Klimawandel zum Anklicken und bei www.klimafakten.deKLIMAFAKTEN.DE ist neben S4F eine weitere, sehr gute Plattform, um sich umfassend über den Klimawandel zu informieren, wenn man nicht schon Wissenschaftlicher ist.

Übersicht Klima-Links

IPCC – International Panel of Climate Change
Deutsches Klimaforschungsprogramm (DEKLIM)
MetOffice
Max-Planck-Institut für Metereologie
Deutscher Wetterdienst
Allgemeine Informationen zu Temperaturen, Niederschläge
GISS – Goddard Institute for Space Studies
Surface Temperature Analysis
Sehr informative Darstellungen über Oberflächentemperaturmessungen.
Climate of the Past
Full
Peer Review & Interactive Public Discussion – Immediate Publication
– Open Access – Personalized Copyright under the Creative Commons
Attribution, NonCommercial and ShareAlike Licence
U.S. National Climatological Data Center
Klimadaten
Daily Earth Temperatures from Satellites
UAH Satellitendaten
Climate4you
Information on meteorological and climatologically issues
woodfortrees.org
Temperaturen interaktiv
Ökosystem Erde

Der Link zu den Links: Web-Empfehlungen von Scientists for Future

Die Süddeutsche Zeitung fasst in Ihrem Klima-Monitor die aktuelle Datenlage zusammen. Übersichtlich, grafisch, auf den Punkt.

https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/wissen/klimawandel-aktuell-der-sz-klimamonitor-e203859/?appname=sde&appos=android

Hier einige Quellen, die die Süddeutsche für ihren Klima-Monitor nutzt:

Welche Länder haben adäquate Klimapläne?

Wie entwickelt sich die Erderwärmung?

Wie schnell steigt der Meeresspiegel?

Wie verändert sich die arktische Eisfläche?

Wie hoch ist der Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland?

All das und viel mehr findest Du übersichtlich zusammengefasst im SZ-Klimamonitor.

Einen Überblick findest Du in DIE ZEIT – Der Zustand der Welt:
Wie geht es dem Klima? Von der globalen Erwärmung zu sprechen ist nicht falsch. Von einer globalen Eskalation zu sprechen wäre treffender. Was wir über den Klimawandel wissen – und was nicht.
Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg hat hoch differenzierte Daten und informiert u.a. über wissenschaftliche Methoden zur Nachhaltigkeitsbewertung.

Die SZ zeigt in einem Übersichtsartikel vom 7.6.2019, , dass von der
Vorreiterrolle Deutschlands bei der Nachhaltigkeit kaum noch etwas übrig
geblieben ist. Deutschland hat hier den Anschluss verpasst: Abstieg eines Öko-Stars: „Die Deutschen wollten früh mit Mülltrennen und Solarparks die Natur und das Klima retten. Doch das Land ist in vielen Bereichen zurückgefallen. Die Geschichte eines Selbstbetrugs.

Viele seriöse Zeitungen und Webseiten liefern Daten zum Klimawandel und mit ein wenig Mühe gelangt man bis auf die wissenschaftlichen Seiten. Wir wissen genug. Es ist Zeit zum Handeln.