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Zusammenfassung: Quickcheck für Schnellstarter
Lass Dir nicht einreden, Du müsstest in allem konsequent sein, sonst bräuchtest du erst gar nicht anzufangen. Tu, was Dir möglich ist, solange es Dir dabei gut geht .
Wähle eine Partei, die sich aktiv für den Erhalt der Lebensgrundlagen und für ein faires Wirtschaftssystem einsetzt. CDU-CSU, FDP, ja – auch die SPD haben uns jetzt so viel geschadet, es reicht. Und die AfD geht gar nicht.
Beim Einkaufen achte auf bio, regional (mit wenigen Ausnahmen), saisonal und Fairtrade. Vermeide Einwegverpackungen.
Ersetze Fleisch durch andere leckere Gerichte, wo immer Du kannst und verzichte auf Eier, Milch und Milchprodukte, wo immer es Dir möglich ist. Es kommt nicht darauf an, dass Du super ein konsequenter Veganer wirst und einen Heiligenschein bekommst, sondern dass Du WENIGER Fleisch und Milchprodukte isst und darauf achtest, dass diese aus möglichst artgerechte Tierhaltung stammen.
Kaufe nur das, was die wirklich auf Dauer Freude macht und was langlebig ist.
Vermeide das Auto, wo immer möglich und steige auf Fahrrad und Öffentliche um. Vermeide (auch beruflich) Flugzeugreisen, wo immer möglich – und wenn es nicht ohne Flug geht, dann kompensiere mit www.atmosfair.de o. ä.
Hol dir den Strom bei einem Anbieter von regenerativen Energien. Achte zu Hause aufs Energiesparen.
Parke dein Geld bei einer nachhaltigen Bank (z.B. GLS)
Suche dir eine Gruppe oder Aktion aus, die sich für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und mehr Fairness einsetzt und engagiere Dich dort entweder finanziell oder persönlich.
Wenn Du nicht legitmierte Macht reduzieren willst: Vermeide es, G—- gesponserte Suchvorschläge und G—- Werbung anzuklicken. Verwende Amazon nur zur Produktsuche und kaufe dann direkt bei kleinen Online Händlern. Steige von WhatsApp und Facebook auf andere Anbieter um.
Achtsamkeit: Nimm Dir jeden Tag wenigstens eine Viertelstunde Zeit, in der Du Dich von allen Ablenkungen frei hältst und einfach da bist. Vielleicht kannst du Dir eine einfache Achtsamkeitsübung suchen, die Dir hilft, zu Dir und in die Gegenwart zu kommen.
Falls Dir unsere Checkliste nicht ausreicht und Du ausführlichere Anleitungen und Modelle für persönliches nachhaltiges Handeln suchst:
Der CO2-Rechner des Umweltbundesamts zeigt, wo im Alltag besonders viel CO2 entsteht. Eine Hilfe beim Monitoring des eigenen CO2 Fußabdrucks ist auch die App „Ein guter Tag hat hundert Punkte„.
Eine der besten Seiten für alle, die selbst ins Handeln kommen wollen, ist: „Und jetzt retten wir die Welt„.
Checkliste für nachhaltiges Handeln nach Handlungsfeldern
Wirksam Handeln Können und Wollen: Du kannst jede Handlungsmöglichkeit für Dich checken – was ist Deine Einschätzung?
ESSEN im Einklang mit Tier und Natur
Durch unsere Nahrungsmittel sind wir mit der ganzen Welt verbunden. Je mehr wir diese Verbundenheit erfahren, desto unmöglicher wird es für uns, unnötiges Leiden und bleibende Schäden durch unsere Lebensgewohnheiten zu akzeptieren. Ohne die „Gaben der Natur“ könnten wir nicht leben. Wenn wir sie dankbar und wertschätzend annehmen, können wir sie auch wirklich genießen – mit gutem Gewissen.
Checkliste Essen
- Die Seite Planetary Health Diet zeigt, wie wir uns so ernähren können, dass genug für alle da ist.
- Das Wichtigste: Reduziere Deinen Fleischkonsum:Jedes Schnitzel, das Du nicht isst, ist ein Erfolg!
- Wenn Du dazu bereit bist, wähle vegane Speisen und Lebensmittel, wo immer möglich. Fleisch durch Milchprodukte und Eier zu ersetzen, ist im Hinblick auf die Massentierhaltung keine echte Alternative. Durch vegane Ernährung vermeidest Du nicht nur Leiden von Tieren, sondern verringerst auch den CO2-Ausstoß, die Abholzung von Regenwäldern für Soja-Anbau usw.
- Tolle Rezepte findest Du z.B. auf Justines vegan-fair-fashion Blog.
- Wenn Du Fleisch isst, dann stelle sicher, dass es aus einer wirklich artgerechten Tierhaltung mit kurzen oder keinen Transportwegen und einer möglichst wenig qualvollen Schlachtung stammt. Die Kennzeichnungen der Fleischindustrie dienen nur der Gewissensdämpfung und der Verkaufsförderung und haben wenig mit dem Tierwohl zu tun.
- Mehr zu den Folgen des Fleischkonsums findest Du hier auf unseren Seiten zur Landwirtschaft und zum Tierwohl.
- Verzichte auf Fisch (die meisten Fischarten sind überfischt und Fischzucht ist überwiegend nicht ökologisch). Wenn Du Fisch kaufst: „Kaufe günstigen Fisch mit Schwanz und Kopf, am besten an der Fischtheke.“ Hinweise zum Schutz von Fischbeständen findest Du bei Reset.org und beim WWF-Fischratgeber (gibt´s auch als App).
- Über die Überfischung der Meere kannst Du Dich auf unserer Seite zum Artenschutz informieren.
- Wenn Du Eier kaufst, dann solche mit „doppeltem Lebenswert“ (da werden die männlichen Küken mit aufgezogen und nicht vergast). Gibt es im Bio-Laden sowie bei REWE und EDEKA.
- Optimal ist: regional + saisonal + bio + fair (je nach Herkunftsland) – und ohne Auto eingekauft 🙂
- Kaufe Bio-Waren, möglichst von Bio-Verbänden mit erweiterten Regeln (z.B. Demeter) und im Bio-Laden. Damit hilfst Du nicht nur Deiner Gesundheit, sondern auch dem Erhalt der Artenvielfalt.
- Achte darauf, dass Lebensmittel nicht verderben, indem Du nur die notwendige Menge einkaufst, für eine richtige Lagerung sorgst und auf den rechtzeitigen Verbrauch schaust. Tipps gibt es von Martina Klein via Verbraucherzentrale NRW.
- Gegen das Wegwerfen helfen auch das Startup Sirplus, das „abgelaufene“ Ware vertreibt und die App „to good to go“ und „ResQ Club„. Weitere Tipps gibt´s bei Zero Waste.
- Die Re-Use-Map von Greenpeace zeigt Dir, wo Du Lebensmittel und anderes unverpackt einkaufen kannst: https://reuse-revolution-map.greenpeace.de/index.html#/
- Weil es inzwischen eine unüberschaubare Vielfalt von Siegeln gibt, hat der Nabu einen Siegel-Check entwickelt. Gibt´s als App.
TRINKEN und WASSERVERBRAUCH – gesund und umweltverträglich
Ist es schädlich, Wein aus Kalifornien zu kaufen? Will ich, dass wenige Konzerne (Coca-Cola, Nestlé, …) den Softgetränkemarkt dominieren? Will ich durch stark zuckerhaltige Getränke Fettleibigkeit in Kauf nehmen? Und was hat meine Avocado mit Wasserverbrauch zu tun?
Checkliste Trinken
- In einigen deutschen Städten kann man das Leitungswasser trinken: kein Energieverbrauch für die Flaschenproduktion, keine langen Lkw-Transporte, kein Müll
- Wenn Du Getränke kaufst, wähle nahe gelegene Hersteller (Vermeidung von Transportwegen).
- Kaufe Getränke nur in Mehrwegflaschen.
- Kaufe von kleinen, regionalen Herstellern und nicht von Konzernen. Damit tust Du u.a. etwas gegen nicht legitimierte Marktmacht.
- Trinke Tee oder verwende offenen Bio-Kaffee, am besten Kaffee aus fairem Handel (anstelle von Konzern-Kapseln…).
- Wenn Du auch noch etwas für Deine Gesundheit tun willst, kannst Du nicht nur auf Deinen Alkoholkonsum achten, sondern auch süße Getränke vermeiden (der enthaltene Fructosesirup ist ziemlich schädlich – gilt leider auch für Fruchtsäfte).
Checkliste Wasserverbrauch
- In manchen Regionen Deutschlands ist Wassermangel ein relatives Problem – in anderen nicht. Innerhalb Deutschlands ist vor allem der mit Heißwasserverbrauch verbundene Energieaufwand das Problem.
- Virtuelles Wasser beschreibt den Wasserverbrauch, das für die Herstellung von Produkten benötigt wird. 92% des weltweiten Wasserverbrauchs werden für den Anbau von Nahrungsmitteln aufgewendet.
- Dabei verbrauchen wir auch Wasser aus Regionen, in denen Trockenheit ein wirklich ernstes Problem darstellt. 44% des europäischen und 20% des US-amerikanischen Wasserverbrauchs findet auf diese Weise außerhalb der jeweiligen Länder statt. Es ist importiertes virtuelles Wasser.
- Wassermangel und der Kampf ums Wasser bedeuten für viele Menschen Mühsal und Leid. Das Thema birgt ein enormes Konfliktpotential. Hinter chilenischen Avocados (bis zu 1000 L Wasser/kg) verbirgt sich ein Dürre-Kampf (auf dem Rücken der Bevölkerung).
- Kaffee: 140 L/Tasse; Milch: 1000 L/L; Käse: 5000 L/kg; Rindfleisch: 15.500 L/kg; Reis: 3.400 L/kg; Baumwolljeans: 11.000 L/Stck. (Quelle: Klassewasser (einfach,auch für Kinder)
- Detaillierte Infos findest Du bei Waterfootprint.org und Watercalculator.org. Hier kannst Du Dich informieren, wie viel Wasser in den Produkten steckt, die Du kaufst.
EINKAUFEN – nachhaltig und fair
Weil immer mehr immer weniger Sinn macht.
Es geht nicht darum, Dir Dinge zu vermiesen, im Gegenteil: Mit Hilfe dieser Fragen kaufst Du Sachen, die Dich wirklich freuen und anderen nicht schaden (sondern nützen, weil sie für gute Arbeit einen fairen Lohn bekommen). Wenn Du also diese Fragen geprüft und für Dich beantwortet hast: viel Spaß mit Deiner Neuerwerbung!
Checkliste „Vor dem Kauf“
Bevor Du neue Dinge kaufst, kannst Du Dir folgende Fragen stellen:
- Brauche ich das wirklich? Wie macht das mein Leben leichter, besser, angenehmer?
- Hat mir diese Sache bisher gefehlt? Wie habe ich das gemerkt?
- Wenn ich das gekauft habe, wird mich das wirklich freuen? Wie lange wird es mich freuen?
Vermeide die Beeinflussung durch Werbung, soweit es geht (denn die soll Dich dazu verleiten, auch dann zu kaufen, wenn Du etwas nicht brauchst) und informiere Dich stattdessen gezielt über verschiedene Produkte, wenn Du sie brauchst.
Die wichtigste Frage vor einem Kauf: Gibt es das Produkt auch gebraucht in gutem Zustand?
- Second Hand kaufen – z.B. bei Kleiderkreisel oder https://www.vinted.de/. Hier kaufst Du gebrauchte und auch hochwertige Kleidung so komfortabel, wie in jedem Online-Shop.
- Bei einer Kleidertauschparty bringt jeder mit, was er nicht mehr braucht – was übrig ist, geht in den Second Hand Shop oder zu FairWertung.
- WOHINDAMIT.ORG zeigt, wie Du Deine eigenen gebrauchten Dinge verschenken kannst.
Wenn Du Dir nicht sicher bist, kannst Du Dir weitere Fragen stellen:
- Ist das Produkt langlebig und haltbar? Wenn Du es Dir leisten kannst, kaufe möglichst hochwertige Produkte, die lange halten. Kaufe auch gebrauchte Dinge.
- Wie viel Treibhausgase werden bei der Herstellung freigesetzt? Über unseren Konsum triggern wir u.a. Chinas immensen CO2-Ausstoß.
- Wenig offensichtlich, aber relevant: Wie viel Wasser steckt in Deinem Einkaufskorb? Eine Jeans braucht 11.000 Liter Wasser. Mehr erfährst Du in der vorstehenden Checkliste Wasserverbrauch.
- Wird das Produkt bei seiner Verwendung viel Energie brauchen? Ist es recyclebar?
- Habe ich Informationen darüber, unter welchen sozialen Bedingungen das Produkt hergestellt wurde und welche Ressourcen es benötigt? Frage und forsche nach, wie die Dinge hergestellt werden, die Du kaufst.
- Gibt es alternative Hersteller, die das Produkt sozial und ökologisch verträglicher erzeugen? Schreibe Hersteller und Händler an und erkundige Dich danach. Vermeide Billigprodukte.
Wo und was „kann man jetzt kaufen“?
- Kaufe in kleinen Läden ein, die nicht zu Ketten gehören. Wenn Du online einkaufst, tu dies möglichst direkt bei den Herstellern oder bei kleineren Versandhändlern, damit diese neben Amazon (vgl. nicht legitmierte Macht) eine Chance bekommen.
- Grüne Mode – hier eine Auswahl an Läden und Onlineshops. Das FAIRTRADE Label kann beim Einkaufen als Orientierung dienen.
- Eine Übersicht über weitere fairtrade Siegel, sowie faire Onlineshops findest Du bei Reset.org. Schau auch mal in Justines vegan-fair-fashion Blog rein. Herzerfrischend! Neu: Das staatliche Siegel „Der grüne Knopf“.
- Vermeide Lederwaren, denn die unterstützen nur die Massentierhaltung.
- Palmölfreie (!!!) Produkte findet Ihr z.B. bei https://www.waschbaer.de/shop/ (Vorsicht: Kokosöl ist z.T. ökologisch noch schlimmer)
- Nutze beim Einkauf wiederverwendbare Taschen oder den Rucksack. Fordere in den Geschäften dazu auf, Dir die Dinge unverpackt in mitgebrachte Behälter zu legen (das Obst- und Gemüsenetz ist hier sehr praktisch). Kaufe Festseifen und festes Shampoo statt Plastikflaschen.
- Kaufe regionale Produkte und vermeide z.B. Obst, das mit dem Flugzeug transportiert wird.
- Kaufe Obst und Gemüse möglichst saisonal (reduziert Energieaufwand für Kühlhäuser etc.)
- Noch in den Kinderschuhen steckt das Thema faire IT – Computer, Smartphones und Co. sind noch weit von fairer Herstellung entfernt. Aber es gibt Ansätze, z.B. hier.
- Auch wenn Du Holz kaufst, kannst Du z.B. darauf achten, dass es nicht aus illegalem Holzeinschlag kommt.
- Wenn Du noch etwas IT-Unterstützung möchtest: Hier gibt es den RESET App-Check: Korrekt einkaufen mit den richtigen Apps
Apps für nachhaltiges Einkaufen
Die Einkaufs-Checker: Neue Apps für nachhaltiges Einkaufen
CodeCheck
CodeCheck ist eine neue (kommerzielle!) App, die aber tatsächlich sehr nützlich ist:
„CodeCheck bietet umfassende Produktinformationen und -bewertungen. Durch einen Scan des Barcodes mit der CodeCheck-App wird Dir unter anderem angezeigt, ob sich Parabene, Silikone, Palmöl oder auch Mikroplastik in Deiner Kosmetik befinden. Bei Lebensmitteln erkennst Du, ob sich Zusatzstoffe, Palmöl, zu viel Zucker oder Fett darin verstecken. Für Veganer, Vegetarier, Menschen mit Laktoseintoleranz oder Glutenunverträglichkeit gibt es zusätzlich Warnungen. Und das Beste? Du kannst CodeCheck mit der App genau auf Deine Bedürfnisse einstellen und erhältst Deinen individuellen Bewertungskreis.“ (Quelle: CodeCheck Website) – das sagen die Macher selbst über CodeCheck.
Inwieweit das mit der Unabhängigkeit bei der Gesellschaftsform einer AG und mutmaßlichem kommerziellen Interesse funktioniert, können wir nicht sagen. Am Besten, Du machst Dir selbst ein Bild. Im PlayStore (ja, leider G—–) oder bei Apple downloaden.
ToxFox
Die App ToxFox ist eine Entwicklung vom Bund Naturschutz BUND. Worum geht es?
„Unsichtbar, aber gefährlich: Viele Alltagsprodukte enthalten Schadstoffe, die mit Erkrankungen wie Krebs oder Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht werden. Der BUND hat mit dem ToxFox einen Produktcheck entwickelt, der Verbraucher*innen hilft, Kosmetik- und Kinderartikel auf Schadstoffe zu prüfen.“ … (Quelle: https://www.bund.net/themen/chemie/toxfox/)
In der Einkaufs-Praxis funktioniert der ToxFox bislang nur sehr eingeschränkt. Aber das kann sich ändern: Durch Deine Mitwirkung.
„Der ToxFox ist optimiert für Kosmetikprodukte und für Kinderspielzeug. Andere Produktgruppen sollen nach und nach ergänzt werden. Während Sie für Kosmetikprodukte sofort Auskunft bekommen, müssen Sie für Kinderspielzeug zunächst die „Giftfrage“ stellen.“ (Quelle: BUND)
Wenn ein*e Nutzer*in die Giftfrage stellt, schickt der BUND eine Verbraucheranfrage an den Hersteller. D.h., wir haben die Möglichkeit, Herstellern immer wieder auf die Füße zu treten, damit sie damit rausrücken, was in ihren Produkten drin ist. Eine hohe Motivation für die Unternehmen, Giftstoffe in Produkten auszuschließen.
Fairtrade
Das Fairtrade-Siegel von Transfair e.V. gibt es für folgende Produktgruppen (Stand Juni 2019)
Kosmetik
Die folgenden Tipps stammen aus dem empfehlenswerten SZ-Artikel „Natürlich schön“ vom 2.9.19 von Christina Kunkel.
Die Ausgangslage: Viele Kosmetikprodukte werden aus Erd- oder Mineralöl gewonnen und enthalten Weichmacher und Lösungsmittel und anderes, was wir uns lieber nicht ins Gesicht schmieren möchten 🙁 Und Mikroplastik landet in der Umwelt – mit unabsehbaren Folgen. Darüber erfährst Du mehr im BUND-Einkaufsratgeber Mikroplastik.
Der Trick der Kosmetikhersteller heißt „Free-From-Methode„: Man schreibt rein, was NICHT enthalten ist und unterschlägt ggf., was dennoch an Giftstoffen enthalten ist.
Naturkosmetik darf die bekannten problematischen Stoffe nicht enthalten. „Siegel wie Ecocert, BDIH, NaTrue, Cosmos oder Icada stellen zumindest sicher, dass die Produkte keine chemisch-synthetischen Stoffe wie Paraffine, mineralische Öle, Silikone, synthetische Duftstoffe oder Mikroplastik enthalten„. Auch Tierversuche sind nicht erlaubt.
Deshalb boomt dieser Zweig – und die Konzerne kaufen Naturkosmetikmarken zunehmend auf (Santé und Logona gehören z.B. zu L´Oréal).
Wer Wert auf eine faire und nachhaltige Wertschöpfungskette legt, ist mit kleinen Unternehmen oft besser beraten.
Faustregel 1: Fest ist besser als flüssig, weil: höhere Ergiebigkeit, weniger Verpackung, kaum Konservierungsstoffe.
Einweg ade: Ich werde mir jetzt mal einen Rasierhobel kaufen. (natürlich direkt beim Hersteller und nicht bei A….). Statt Wattepads kann man einen Konjac-Schwamm benutzen (nachwachsender Rohstoff – wird aus der Wurzel der Teufelszunge hergestellt).
Kosmetik selbst herstellen, ist oft ganz einfach: Z.B. Feuchtigkeits-Peeling aus Kaffeesatz, Kokosöl und Honig oder eine Gesichtsmaske aus Honig und Quark.
Elektronik
Der Abbau von seltenen Rohstoffen für die Produktion von Computern, Handys und unzähligen elektronischen Bauteilen erfolgt z.T. unter inhumanen Bedingungen. Rohstoffe sind umkämpfte Güter.
Das Smartphone für das gute Gewissen: „Das Fairphone ist ein Exot unter den Smartphones: Es ist nachhaltig produziert und reparierbar. Optimal für Umweltfreunde – wenn sie denn mit Mittelmaß zufrieden sind.“ Zeit Online, 27.8.19, von Tobias Költzsch. Das Fairphone gibt es jetzt in der Version 3+.
Interessant ist auch das Shiftphone, ein modulares Smartphone, dessen Produzenten bestmögliche Nachhaltigkeit anstreben (Link: Shiftphone-Homepage), dabei aber durchaus hohe Qualität erreichen. Hier ist demnächst auch ein Laptop verfügbar (Shop).
Eine weitere Initiative zur Entwicklung eines modularen Handys (Projekt Ara wurde von Gxxgle aufgekauft und zum Verschwinden gebracht.
Im HAUSHALT Energie und Ressourcen sparen
- Schicke Deinen Wäschetrockner in den wohlverdienten Ruhestand (auch wenn Du keinen Garten hast). Wäsche trocknet auch an der Luft 😉
- Wäschehygiene: Wenn Du Kleidungsstücke, die Du nicht direkt auf der Haut trägst, zum Lüften aufhängst, musst Du seltener waschen.
- Pulverwaschmittel braucht keine Plastikflasche – back to the roots 🙂
- Umweltschonende Wasch- und Putzmittel findest Du bei Ecover, Sodasan, AlmaWin, Sonett (Waschen im Baukasten-System statt Vollwaschmittel), Klar, Frosch, Sanoll
- Bei Reset.org gibt es auch einen Überblick zur Bio-Kosmetik
- Stell die Beleuchtung nach und nach auf LED um. Bau einen Duschkopf mit Sparfunktion ein (Spart Energie für Wasseraufbereitung + Warmwasserverbrauch)
- Wenn es kalt wird: Stoßlüftung ist gut, Kippen von Fenstern heizt nur die Umwelt.
- 1 Grad Senkung der Zimmertemperatur spart 6% Energieaufwand. Warme Kleidung ist gesünder als überheizte Räume.
- Händewaschen geht auch mit kaltem Wasser. 😉
- Schließe Deine Geräte an einen Schalter an, um sie komplett abschalten zu können. Damit vermeidest Du Standby-Stromverbrauch.
- Wie Du bei der Nutzung Deines Computers Energie sparen kannst, erfährst Du bei Reset.org
- Selbst beim Drucken hast Du Möglichkeiten, die Umwelt zu schonen.
- Überlege, ob Du eine Photovoltaikanlage für die Einspeisung in den Stromnetz nutzen kannst.
- Kaufe Deinen Strom bei einem Anbieter von Green Energy, z.B. bei Greenpeace-Energy. Einen Überblick über Anbieter von echtem Ökostrom findest Du bei Reset.org: Jetzt zu 100% Ökostrom wechseln! Tipp: Polarstern
- Hier findest Du noch mehr Tipps für das Energiesparen zuhause (Reset.org)
- Bei der Internet-Suche „Grüne Suchmaschinen“ nutzen (Ecosia, Ekoru, Geksi, Givero). Mehr und auch kritisches dazu findest Du hier.
- Weitere 12 Tipps zum Energiesparen Zuhause gibt es bei Reset.org
MOBIL sein – Verkehr und Reisen
Nutze Verkehrsmittel in dieser Reihenfolge:
- Fahrrad,
- E-Fahrrad,
- Öffentliche Nahverkehrsmittel, Busse und Bahn,
- Leihauto und erst wenn es unbedingt sein muss,
- ein eigenes Auto (Klimaanlage erhöht den Verbrauch, also ausschalten)
- Verzichte, wenn irgend möglich, auf Flugreisen.
- Wenn eine Flugreise unvermeidlich ist: CO2-Kompensation via www.atmosfair.de.
- In Deiner Arbeitswelt kannst Du versuchen, Dienstreisen durch Telekonferenzen zu ersetzen, wo immer dies möglich ist, ohne die soziale Dimension der Zusammenarbeit zu vernachlässigen.
- Wenn Du ein Auto kaufst: fahre es, solange es geht. Die Autoherstellung einen sehr großen Teil des ökologischen Impacts aus.
- Kaufe ein Auto, das ein gutes Verhältnis von Platzangebot und Gewicht hat.
- Kaufe möglichst sparsame Hybrid- oder E-Antriebe.
- Ein SUV mit 400PS E-Antrieb hat nichts mit Ökologie zu tun und SUVs sind angesichts des Klimawandels sowieso peinlich.
Auf den Themenseiten Verkehr und Klimawandel findest Du viele Hintergrundinformationen zu den Handlungsvorschlägen, z.B. zum CO2-Ausstoß verschiedener Verkehrsmittel.
ARBEITEN – so kannst Du etwas für das Gemeinwohl tun
Green up your future ist eine Art Stellenbörse für Berufe, die der Nachhaltigkeit dienen (Schwerpunkt ist allerdings die Bionik)
Infos über nachhaltige Studiengänge und Jobs findest Du z.B. hier bei Reset.org oder bei https://goodjobs.eu/de.
- Wenn Du eine Wahlmöglichkeit hast, suche einen Arbeitgeber, dessen Dienstleistungen oder Produkte eine positive Wirkung für die sozialen und ökologischen Ziele haben (also z.B. kein Hersteller von Rüstungsgütern…)
- Als Führungskraft kannst Du durch einen gesunden, unterstützenden und dialogischen Führungsstil zeigen: Menschen sind niemals Objekte.
- Suche einen Arbeitgeber, der diese Produkte und Dienstleistungen auch auf eine sozialverträglich und ökologisch Weise erzeugt.
- Wenn eines der beiden Kriterien nicht zutrifft, bring Deine Bedenken in respektvoller Weise zum Ausdruck und zeige Alternativen auf – aber sei Dir bewusst, dass sich dies auf Deine Position im Betrieb negativ auswirken kann.
Gute Tipps zum Thema Ökologisch arbeiten findest Du auch in der SZ vom 6.9.19 in einem Beitrag von Alexander Hagelüken. Hier das Wichtigste in Kürze:
Der Arbeitsweg: Fahrrad > ÖPNV > Fahrgemeinschaft. (Große) Dienstwagen als „Belohnung“ sind dagegen ein ökologisches Desaster – vom Staat jahrelang gefördert (nein, nicht für Dich – für die Autoindustrie).
Die Nutzung des Homeoffice spart Arbeitswege.
Videokonferenzen statt Dienstreisen – und weil das nicht immer geht, gilt natürlich: KEINE INNERDEUTSCHEN FLÜGE!.
Bitte Deinen Arbeitgeber (immer wieder) in der Kantine hochwertiges und wohlschmeckendes veganes Essen anzubieten.
Normales Verhalten: Müll trennen, abends Licht und Heizung abstellen und sparsam drucken. Und da kann man Recyclingpapier nutzen.
Wenn Du mehr tun willst, kannst Du in Deiner Firma eine Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit gründen.
URLAUB machen – so kannst Du nachhaltig reisen
Du kannst bei Deiner Urlaubsgestaltung folgende Kriterien berücksichtigen:
- Nah ist besser als weit weg. V.a. Flüge vermeiden (siehe Mobilität).
- Keinen Urlaub in Entwicklungsländern machen, wo neben dem Hotel bitterste Armut herrscht.
- Ökologisch orientierte Reiseanbieter wählen. Bei Reset.org erfährst Du mehr über nachhaltigeren Tourismus und bekommst viele Tipps zum nachhaltigen
Reisen u.a. Links zu Reiseveranstaltern, die auf die Verträglichkeit des Reisens achten.
- Bei GoCambio (Webseite noch im Aufbau) kannst Du Sprachunterricht für Deinen Gastgeber gegen Unterkuft tauschen.
- Und Du kannst Deine Urlaubsreise nutzen, um etwas sinnvolles zu tun. Work Camps sind nur eine der
vielen Möglichkeiten. - Umweltschonender Winterurlaub? Hier einige Tipps von Reset.org
Das INTERNET nutzen: Suchen und Einkaufen
Internet-Suche
Mein persönlicher Suchalgorithmus funktioniert inzwischen so: ich suche erst bei den anderen Suchmaschinen – zuerst Ecosia (pflanzt Bäume), dann Startpage (derzeitig vertrauenswürdigster Anbieter, was den Datenschutz angeht: Startpage verzichtet auf die Sammlung und Personalisierung der Nutzerdaten) … und wenn ich da nichts gefunden habe, gehe ich auf G—–.
Ecosia ist nicht die einzige „grüne Suchmaschine„. Daneben gibt es z.B. Ekoru / Geksi / Givero und mehr (vgl. Übersicht auf my-green-choice.de).
Leider muss man hier etwas Wasser in den Wein gießen: So richtig grün sind diese Suchmaschinen nicht. Wie auf www.greencomputingportal.de zu lesen, laufen die Suchanfragen über Bing von Microsoft. Nur für den Server, über den die Suchanfrage gestellt wird, können grüne Suchmaschinen einen Betrieb mit Ökostrom garantieren. Die eigentliche Suche verbraucht daher kaum weniger oder grüneren Strom, als wenn man direkt auf Bing sucht. Dennoch macht es Sinn, auf diesem Weg zu suchen, da ein relevanter Teil der Einnahmen an ökologische und soziale Projekte gespendet wird.
Ich nutze Posteo.de (1 Euro / Monat). Wird mit Erneuerbaren betrieben und regelt Finanztransaktionen über Umweltbanken. Hohe Sicherheit für Nutzerdaten. Alternative: Mailbox.org.
Tipps zum Energiesparen: nicht wahllos surfen, Modem beim Verlassen der Wohnung ausschalten, WLAN statt mobile Netze nutzen.
Beim Einkaufen im Internet Amazon vermeiden
Amazon droht zum Monopolisten zu werden. Wenn Du dagegensteuern willst, kannst Du Amazon ohne großen Aufwand umgehen. Du gehst zunächst via Suchmaschine (Ecosia) oder (wenn Du dort nichts findest) auf idealo.de und suchst das Produkt, das Du kaufen möchtest. Wenn es das Produkt bei Amazon gibt, taucht es auch bei idealo.de auf. Es tauchen aber dort nicht nur Amazon-Angebote, sondern auch die vieler anderer Webshops auf. Oft findest du sogar einen billigeren Anbieter als Amazon. Auf diese Weise kannst du auch anderen Internet-Shops eine Chance geben und es landet nicht alles bei Amazon. Du weißt ja: zu viel Macht und Einfluss in einer Hand ist einfach schädlich.
Maps – Internet-Karten und Navigation
Du kannst – alternativ oder ergänzend – die Smartphone-Apps „Waze“ und „Maps.me“ benutzen. Maps.me greift auf die OpenStreetMap zu. Damit hast Du die Möglichkeit, G—- den permanenten Zugriff auf alle Deine Bewegungen zu entziehen.
Messenger-Dienste – es gibt Alternativen zu WhatsApp
Natürlich ist es so, dass die meisten WhatsApp verwenden. Aber du kannst mit deinen besten Freunden vereinbaren dass ihr z.B. Threema nutzt (ist sehr sicher) oder Signal. Wenn Du erst einmal mit einigen Freunden eine alternative Messenger Plattform nutzt, besteht die Chance, dass es mit der Zeit immer mehr werden. Irgendwann kannst Du dann auch auf WhatsApp verzichten. Das ist vor allem deshalb nicht schwer, weil die anderen Plattformen im Wesentlichen das gleiche bieten.
Werbung im Internet ist der Motor für das Datensammeln – das kannst Du dagegen tun
Du kannst G—– ausbremsen, indem Du im Internet definitiv keinerlei Anzeigen und keine Werbung anklickst.
Wenn du etwas suchst, dann kannst du aktiv eine Suche, etwa bei ecosia,
starten
und das gewünschte Produkt oder die gewünschte Information i.d.R. dort
finden. Auch hier: klicke nicht auf die Anzeigen, sondern nur auf die
„freien“ Suchergebnisse.
Dieses Vorgehen erfordert einige Disziplin, wäre aber hochwirksam, wenn
es von vielen angewendet würde. Denn wenn G—- keine Klicks mehr zu
verzeichnen hat, die aufgrund des
Trackings und der Auswertung unserer persönlichen Daten zustande kommen,
dann verdient G—- auch kein Geld mehr da mit.
Vielleicht
müssten wir dann eines Tages für das
suchen im Internet einen kleinen Betrag bezahlen. Aber der wird
sicherlich minimal ausfallen, im Vergleich zu dem, was wir ausgeben,
weil wir aufgrund ungebetener Werbung dazu
verleitet werden, Dinge zu kaufen, die wir nicht brauchen oder Anbieter
zu wählen, die eben nicht die für uns besten sind.
Das ist natürlich extrem idealistisch,
weil nur ein kleines Häuflein von Menschen sich der artig diszipliniert
verhalten wird. Deshalb brauchen
wir zusätzlich die Politik, um den Datensammlern wirksam Einhalt zu
gebieten. Dienstleistungen Internet würden dann kleine Beträge kosten,
aber es wäre sichergestellt,
dass wir nicht mehr auf Schritt und Tritt von einem Beobachter verfolgt
werden, den wir gar nicht wahrnehmen.
GELD anlegen – und damit etwas Gutes bewirken
Wenn Du Dich fragst, wie Du Geld so anlegen kannst, dass es eine positive und nachhaltige Wirkung hat, findest Du auf dieser Seite Informationen: https://fairgeldanlegen.de/. Eine privat angelegte Webseite, die vollkommen frei von Eigeninteressen Wege zu einer fairen Geldanlage zeigt.
Suche Dir eine Bank, die nach ökologischen und sozialen Kriterien arbeitet, zum
Beispiel:
- Die Triodos-Bank investiert in nachhaltige Projekte (https://www.triodos.de/)
- Auch die GLS-Bank wendet hohe ethische Standards an
- Einen Überblick über faire Banken gibt es auf fairfinanceguide.de
„Die
erste soziale und ökologische Bank spekuliert mit Ihrem Geld nicht an
den internationalen Finanzmärkten,
sondern gibt Kredite an nachhaltige Unternehmerinnen und Unternehmer in
Deutschland – damit diese sozial, ökologisch und ökonomisch sinnvolle
Dinge schaffen
können.
GLS Bank – Gemeinschaftsbank für Leihen und
Schenken.“
„Seit 1980 folgen wir einer klaren Mission: Geld ganz bewusst einzusetzen, um Gutes in der Welt zu bewirken. Inzwischen ist unsere Nachhaltigkeitsbank eine europaweite Gemeinschaft von mehr als 715.000 Menschen. All diese Menschen wissen, dass Geld die Welt dreht. In welche Richtung, das wollen sie selbst bestimmen.“
Armut bekämpfen
- Achte bei der Wahl von Parteien darauf, wie sie zur Bekämpfung von Armut in der Gesellschaft stehen.
- Suche eine Organisation zur Unterstützung Bedürftiger, die Du mit den Beiträgen unterstützt, die Du Dir leisten kannst.
- Spende Dinge, die Du nicht mehr brauchst.
- Kaufe Fairtrade-Produkte und zahle faire Preise für Dienstleistungen, z.B. beim Friseur etc.
Hier ist noch Platz für ganz viele Ideen. Gerne veröffentlichen wir Erfahrungen mit wirksamen Projekten.
Migrantinnen und Migranten unterstützen
- Suche Kontakt zu Migrantinnen und Migranten und schließe – wenn möglich – Freundschaften mit ihnen. Nähe und Kontakt fördert Sympathie.
- Gib keine Zustimmung bei Diskussionen, in denen Migrant:innen zu Sündenböcken gemacht werden.
- Achte bei der Wahl von Parteien darauf, ob sie die Würde und die Rechte von Menschen, die nicht in Deutschland geboren sind, genauso achten, wie die Würde und Rechte der eigenen Landsleute. Diese Haltung sollte sich darin zeigen, dass die Partei für eine Politik eintritt, die das Leben von Menschen in armen Ländern verbessert.
- Setze Dich (zumindest durch die Wahl entsprechender Parteien) dafür ein, dass das Recht auf Asyl für Kriegsflüchtlinge und verfolgte Menschen erhalten bleibt.
Hier ist noch Platz für ganz viele Ideen. Gerne veröffentlichen wir Erfahrungen mit wirksamen Projekten.
In den DIALOG mit Andersdenkenden gehen
- Du kannst Menschen zuhören, auch denen, die Deinen Werten und Überzeugungen nicht zustimmen. Du kannst andere Positionen verstehen –
und das auch zeigen – ohne dass dies gleichzeitig eine Zustimmung bedeutet. - Du kannst fragen, um tiefer zu verstehen, was den anderen zu seiner Haltung bringt. Je näher Du dabei den Bedürfnissen des anderen
kommst, desto leichter wird es auch, Empathie für den anderen auszudrücken.
- Stimme aber niemals Äußerungen zu, die andere Gruppen abwerten, die Grundrechte von anderen negieren, oder eine Missachtung des Lebens in seinen vielfältigen Formen darstellen.
- Aus dieser Haltung heraus kannst Du Deine Werte und Überzeugungen in ruhiger Weise vertreten und begründen.
- Sag dabei auch, was Dein innerer Grund, Deine Motivation für Deine Haltung ist. Die Praxis der Gewaltfreien Kommunikation kann Dir helfen, den Dialog zu vertiefen. (hier die Seite der GfK Bayern gewaltfreie Kommunikation)
Achtsamkeit üben
- Du kannst Achtsamkeit üben, indem Du in Deinem Alltag eine ablenkungsfreie Zeit zulässt. Du kannst Dich ganz in das Spüren und Lauschen fallen lassen. Das Denken darf bei dieser Übung in den Hintergrund treten oder sogar ganz aufhören.
- Wenn Dich diese Praxis anspricht, kannst Du Dir eine*n Lehrer*in
suchen, die Erfahrung in einem der großen spirituellen Wege (Yoga, Zen,
Kontemplation, Sufismus und andere)
hat, um mit dieser Begleitung noch tiefer zu gehen.
Du kannst die Praxis der 5 Achtsamkeitsübungen aus der Gemeinschaft von Thich Nhat Hanh als Orientierung für Dein Leben anwenden. Die großen spirituellen Wege sind transkonfessionell. Weder muss man einer Religion angehören, noch seine Religion verlassen, um einen solchen Weg zu gehen.
Noch mehr Ideen und Tipps – hier kannst Du Dich weiter informieren
Checklisten für nachhaltiges Handeln nach Themen
Die nachfolgenden Checklisten sind im Entstehen und werden immer wieder erweitert.
Checkliste: Das kannst Du selbst gegen den KLIMAWANDEL tun.
Checkliste: Handeln gegen das ARTENSTERBEN.
Checkliste: Nachhaltige LANDWIRTSCHAFT fördern. (noch offen)
Checkliste: Das Wohl von TIEREN achten.
Checkliste: So kannst Du einen fairen Umgang mit ROHSTOFFEN fördern. (noch offen)
Checkliste: So kannst Du MÜLL vermeiden.
Checkliste: So kann ich zu nachhaltiger Mobilität beitragen.
Checkliste: Was kann ich gegen ARMUT tun? (noch offen)
Checkliste: Was kann ich tun, um MIGRANTEN zu unterstützen? (noch offen)
Checkliste: Das kannst Du gegen UNGLEICHHEIT tun.
Checkliste: Das kannst Du gegen NICHT LEGITIMIERTE MACHT tun.
Web-Plattformen und Web-Portale
Hier findest Du noch weitere Ideen, was DU tun kannst:
https://feel4nature.com/umweltschutz-im-alltag-22-einfache-tipps-fuer-jedermann/2016
https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag
Sehr gute Übersichts-Portale sind:
www.reset.org
https://www.sonnenseite.com/de/von Franz Alt
BNE – Lernen für eine bessere Zukunft. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist kein Schulfach – sondern ein Konzept. Nachhaltiges Denken und Handeln können schon Kinder lernen. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Experimente, Wanderungen oder Schulprojekte – RESET hat Tipps für Erzieher und Lehrer zusammengestellt
Schau Dir auch das von Hans-Peter Dürr initiierte Global Challenges Network an. Damit
verbunden ist das WorkNet:Future (WN:f):
„WorkNet:future (WN:f)
stellt Menschen und deren Initiativen und Projekte vor. Es präsentiert
couragierte Menschen
und Gruppierungen, die sich, oft schon seit sehr langer Zeit, kreativ,
verantwortlich und erfolgreich den globalen Herausforderungen stellen.
Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie
sich für ein Umdenken und Umsteuern in wichtigen gesellschaftlichen
Bereichen engagieren – immer unter dem Aspekt von globaler
Zukunftsfähigkeit und Gerechtigkeit.
WN:f zeigt, dass es immer mehr Menschen überall auf der Welt gibt, die ALTERNATIVEN auf den Weg gebracht haben.
Die Kurzpräsentationen auf dieser Plattform sind von den Initiativen
selbst erstellt worden. Die Texte erzählen von der jeweiligen Grundidee
und stellen beispielhaft einige der
eigenen Projekte vor.
WN:f ist somit ein „Inhaltsverzeichnis“ für zivilgesellschaftliches
Engagement in aller Welt. Weiterführende Informationen sind auf den mit
WN:f verlinkten Webseiten der
Initiativen zu finden.“
Noch viel mehr Möglichkeiten
www.myclimate.org: Was sind sinnvolle
Massnahmen und Lösungen gegen den Klimawandel?
„Jeder kann zum Klimaschutz beitragen!
Getreu dem Motto «Vermeiden, reduzieren und kompensieren» können wir
Verantwortung für unseren eigenen
ökologischen Fussabdruck, d.h. auch für unsere CO2-Emissionen
übernehmen. Zu den wichtigsten alltäglichen Ursachen schädlicher
Emissionen gehören Reisen mit dem Auto oder
Flugzeug, aber auch Heizung und Strombedarf sowie das eigene
Konsumverhalten.“
www.nabu.de: Klimaschutz beginnt im Haushalt: Die 77 besten Klimaschutz-Tipps. „Wer etwas zum Klimaschutz beitragen möchte, muss darauf achten, Energie einzusparen. Aber auch an anderen Stellen ist
Handeln gefragt. Wussten Sie, dass zu hoher Fleischkonsum das Klima negativ beeinträchtigt“
Sogar der Bayerische Rundfunk macht mit: Was Sie für das Klima tun können – jeden Tag
„Weniger Auto fahren, seltener Fleisch
essen, Strom sparen, bewusster einkaufen, Müll vermeiden: Klimaschutz
fängt im Kleinen an, und jeder kann
im Alltag seinen Beitrag leisten, Tag für Tag. Und dabei sparen Sie auch
noch Geld!“
Filme über Klimawandel, Umweltprobleme und soziale
Veränderungen findest Du hier.
Artikelserien zu Nachhaltigkeit und ökologischem Verhalten: Thematische Link-Sammlung
Super Leistung der Süddeutschen: Richtig gut recherchierte Artikel zu den verschiedensten Themen. Auch die Zeit hat eine umfangreiche Sammlung von Tipps erstellt. Beide Sammlungen haben wir nachfolgend kombiniert. An Wissen mangelt es uns also nicht …
Übersicht zur Nachhaltigkeitsserie der Süddeutschen Zeitung (SZ)
Nachhaltigkeit: Wie das richtig gute Leben gelingt (SZ)
WO KANN ICH CO2 SPAREN? (Zeit Online)
Nachhaltig surfen: Wie das Internet Strom frisst (SZ)
KÖNNEN WIR NACHHALTIG GOOGELN?(Zeit Online)
WIE IST DER WECHSEL ZU ÖKOSTROM? (Zeit Online)
Essen: Planet auf dem Teller (SZ)
SOLLTEN WIR AUF FLEISCH VERZICHTEN? und WIE IST ES, VEGAN ZU LEBEN? (Zeit Online)
IST ES BESSER, FISCH ZU ESSEN? (Zeit Online)
STERBEN FÜR SOJA DIE REGENWÄLDER? (Zeit Online)
WAS IST SCHLIMM AN PALMÖL? und WIE LEBT ES SICH OHNE PALMÖL? (Zeit Online)
Nachhaltige Artenpflege: Mit Nützlingen gegen Schädlinge (SZ)
Nachhaltiger Garten: Was heißt es, nachhaltig zu gärtnern? (SZ)
Nachhaltig bauen: Energiespartipps für das Haus (SZ)
Nachhaltiger Tourismus: Reisen mit gutem Gewissen (SZ)
Nachhaltiger Urlaub: Tourismus neu denken – und anders gestalten (SZ)
WAS IST ÖKOTOURISMUS? und WIE FINDET MAN NACHHALTIGE REISEANGEBOTE? (Zeit Online)
SOLLTEN WIR NOCH IN DIE FERIEN FLIEGEN? und KANN ICH DAS FLIEGEN WIEDERGUTMACHEN? und WIE LÄUFT DER CO2- AUSGLEICH? (Zeit Online)
Wenn es schon sein muss: Nachhaltiger Autokauf: Das richtige Auto (SZ)
Nachhaltige Mobilität: Sind E-Scooter wirklich umweltfreundlich? (SZ)
Nachhaltigkeits-Logos: Wege durch den Siegel-Dschungel (SZ)
Nachhaltig einkaufen: Der entscheidende Faktor = Einkaufen ohne Auto 🙂 (SZ)
WIE KÖNNEN WIR NACHHALTIGER SHOPPEN? (Zeit Online)
KANN MAN GUTEN GEWISSENS ONLINE BESTELLEN? (Zeit Online)
WIE GUT IST „BIO“ WIRKLICH? (Zeit Online)
Nachhaltig schminken: Schick ohne Schnickschnack (SZ)
Nachhaltige Mode: Weniger ist fair (SZ)
WANN KÖNNEN WIR WASSER SPAREN? (Zeit Online)
WARUM IST DIE AVOCADO EIN PROBLEM? (Zeit Online)
IST OBST AUS DER REGION BESSER? (Zeit Online)
WIE VERSCHWENDEN WIR WENIGER LEBENSMITTEL? (Zeit Online)
Nachhaltig wegwerfen: Tuben ja, Einwegrasierer nein (SZ)
WIE VERMEIDEN WIR PLASTIKMÜLL? (Zeit Online)
WORAUF KANN MAN BEI KOSMETIK ACHTEN (um Müll und Mikroplastik zu vermeiden)? (Zeit Online)
WOHIN MIT DEN ALTEN KLAMOTTEN? (Zeit Online)
Nachhaltige Technik: Kaputt ist nicht das Ende (SZ)
WANN SCHONT DAS SMARTPHONE DIE UMWELT? und WIE KOMMT MAN OHNE SMARTPHONE KLAR? (Zeit Online)
Als Familie nachhaltig leben: „Uns fehlt nichts“ Vom Abenteuer Müllvermeidung. (SZ)
Nachhaltiges Konto: Bank fürs gute Gewissen (SZ)
Nachhaltig Geld anlegen: Mehr Moral, bitte (SZ)
WELCHEN UNTERSCHIED KANN DAS KONTO MACHEN? (Zeit Online)
Bei der Westfalen-Post gibt es noch die Weltretter-Serie. Viele gute Ideen in einem regionalen Blatt 🙂
Geheimtipp: Justine macht als vegan-fair-fashion-Bloggerin einen wunderschönen Blog mit zahllosen Tipps für ein faires, veganes, nachhaltiges, gesundes und dabei sehr frohes Leben. Da geht einem das Herz auf 🙂
Projekte finanziell unterstützen
Spenden – aber richtig!
Spenden – eine feine Sache, wenn Menschen mit unserem Geld nachhaltig
geholfen und unsere Umwelt bewahrt wird. Aber bei Tausenden von
Hilfsorganisationen – von der
Graswurzel-Initiative bis zur großen Organisation mit Renommee und
Siegel – stellt sich die Frage: Wie soll man sich im Spendendschungel
orientieren? Tipps von
Reset.org.
RESET empfiehlt: 10 handverlesene
Spendenprojekte mit großer Wirkung 2018
Tu das, was DIR MÖGLICH ist (und vermeide die Denkfalle der Konsequenz)
Unsere Übersichten zum „SELBER TUN“ erheben weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Objektivität – sie sind eine subjektive Zusammenstellung konkreter Handlungsmöglichkeiten. Du wirst vielleicht nicht mit allem einverstanden sein. Mache Dir am Besten Deine eigene Liste Deiner persönlichen Handlungsmöglichkeiten. Überlege dabei: Was ist wirksam, was ist mir möglich und was will ich wirklich machen?
Dein ökologischer Fußabdruck
Wenn Du es genau wissen willst, kannst Du natürlich auch Deinen persönlichen ökologischen Fußabdruck ermitteln. Dabei helfen Dir folgende Links:
Ein guter Tag hat 100 Punkte. Ein Weg, das eigene Handeln nachhaltiger zu gestalten.
Erläuterungen zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks bei utopia im Unterschied zum ökologischen Fußabdruck
Politik beeinflussen – politisch handeln
Bei sich selbst anfangen, bedeutet nicht, bei sich selbst aufzuhören: Politisches Handeln ist jetzt notwendig! Es reicht nicht mehr aus, ein bisschen Müll zu trennen und ab und zu Fahrrad zu fahren. Wir steuern in vielen Bereichen auf Kipppunkte (tipping points) zu (Klima, Amazonas, Artensterben, Ungleichheit, Demokratie). Wenn solche Kipppunkte erreicht sind, wird die Dynamik auf lange Sicht unumkehrbar! Das bedeutet: Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, um zu nachhaltigen Lösungen zu kommen. Die bisherige Politik ist – national und global gesehen – ein Zeugnis des Totalversagens vor globalen Herausforderungen. Deshalb gibt es inzwischen eine Reihe von effektiven und gut organisierten Gruppen, die Druck auf Entscheidungsträger ausüben. Hier kannst Du aktiv mitwirken.